FertilityCare ist ein Kurs für Frauen oder Paare, die mehr über ihre Fruchtbarkeit erfahren möchten.
Während der Mann ab der Pubertät quasi rund um die Uhr fruchtbar ist, wechseln sich bei der Frau in jedem Zyklus Phasen der Fruchtbarkeit und der Unfruchtbarkeit ab. Sie ist nur wenige Tage im Monat fruchtbar. Das Paar ist also unfruchtbar, wenn sie unfruchtbar ist, und fruchtbar, wenn sie fruchtbar ist.
Die meisten Frauen kennen vor allem die Menstruation als sichtbares Zeichen ihres Zyklus. Ziel von FertilityCare ist es, Frauen zu zeigen, verschiedene Signale des Körpers („biologische Marker“) zu erkennen und zu interpretieren. Diese biologischen Marker sagen ihnen genau, wann sie fruchtbar und unfruchtbar sind, können aber auch einen Hinweis auf die Qualität des Zyklus und das Vorhandensein möglicher Anomalien geben.
Der FertilityCare-Kurs ist eine Gelegenheit für Frauen, sich und ihren Körper besser kennenzulernen und zu verstehen, sowie für Männer, ihre Frauen besser kennenzulernen und zu verstehen. Er ermöglicht Paaren, ihre Fruchtbarkeit als Geschenk zu empfangen und zu schätzen sowie zu lernen, einander zuzuhören und sich mehr zu lieben.
Zu Beginn jedes Zyklus wird eine Eizelle – manchmal auch zwei – ausgewählt. Die Eizelle reift in einem Follikel (Eibläschen). Dieser wachsende Follikel produziert Hormone, Östrogene, die den Körper der Frau auf eine mögliche Empfängnis vorbereiten: die Gebärmutterschleimhaut verdickt sich und der Gebärmutterhals beginnt, Zervixschleim abzusondern. Je näher der Eisprung rückt, desto durchsichtiger und elastischer wird dieser Schleim.
Dieser Zervixschleim ermöglicht den Samenzellen, sich gut fort zu bewegen und versorgt sie auch mit Nahrung. So können sie 3 bis 5 Tage überleben, während sie auf den Eisprung warten.
Wenn der Follikel reif ist (er wird dann "Graafscher Follikel" genannt), platzt er und die Eizelle wird aus dem Eierstock freigesetzt: dies ist der Eisprung. Die Eizelle wird in den Eileiter „aufgenommen“, wo die Befruchtung stattfindet.
Nach dem Eisprung verwandelt sich der Follikel in ein Corpus Luteum („Gelbkörper“). Dieser produziert das in der Phase nach dem Eisprung dominierende Hormon: Progesteron. Progesteron bereitet den Körper der Frau auf eine mögliche Schwangerschaft vor:
- in der Gebärmutterhöhle verändert sich die Zusammensetzung der Schleimhaut sodass der potenzielle Embryo ernährt werden kann
- im Gebärmutterhals stoppt die Produktion von Zervixschleim. Er bildet sich um zu einem Pfropfen, der den Durchgang von Spermien verhindert und vor äußeren Infektionen schützt
Nach der Befruchtung beginnt sich die befruchtete Eizelle sofort zu entwickeln (Zellteilung), während sie durch die Eileiter in die Gebärmutterhöhle wandert. Innerhalb einer Woche erreicht der Embryo die Gebärmutterhöhle, wo er sich einnistet: dies wird als Einnistung (Implantation) bezeichnet. Dank der Wirkung von Progesteron ist die Gebärmutterschleimhaut zu diesem Zeitpunkt bereit, den Embryo für seine neunmonatige Reise willkommen zu heißen.
Wenn keine Befruchtung stattfindet, bildet sich der Gelbkörper zurück und die Hormonproduktion stoppt. Ungefähr zwei Wochen nach dem Eisprung wird dann die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen: die Menstruation.
Die Länge des Zyklus hängt meist von der Länge der Phase vor dem Eisprung ab. Viele Einflüsse im Körper oder von aussen können die Reifung des Follikels bremsen oder stoppen. Aus diesem Grund macht es wenig Sinn, die Tage zu zählen (z.B. die Methode von Knaus-Ogino) und so die fruchtbare Phase zu “berechnen”.
Die postovulatorische Phase ist recht stabil (durchschnittlich 12 bis 16 Tage).
FertilityCare lehrt Frauen, "biologische Marker" zu beobachten und zu interpretieren, die während ihres Zyklus die Phasen von Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit anzeigen.
Der wichtigste dieser Marker ist der Zervixschleim, der nach dem Toilettengang auf dem Toilettenpapier sichtbar ist. Die Eigenschaften dieses Zervixschleims ändern sich während des Zyklus. Diese Veränderungen spiegeln genau die Veränderungen (des Hormonspiegels) wider, die im Körper einer Frau stattfinden.
Zu Beginn des Zyklus, nach der Menstruation, erlebt eine Frau normalerweise einige Tage von Trockenheit am Scheideneingang und Abwesenheit von Schleim.
Nach einigen Tagen stellt sie fest, dass ein meist klebriger und undurchsichtiger Ausfluss auftritt: die fruchtbare Zeit hat begonnen, der Eisprung wird vorbereitet. Je näher der Eisprung rückt, desto transparenter, elastischer und gleitender wird dieses Sekret.
Der letzte Tag mit transparentem, elastischem oder gleitendem Schleim wird als „Peaktag“ bezeichnet. Die Forschung hat gezeigt, dass dieser "Peaktag" ein guter Marker für den Eisprung ist (1). Es ist leicht und schnell zu erkennen, da am folgenden Tag eine deutliche Veränderung stattfindet: der Schleim ist wieder klebriger und undurchsichtiger oder fehlt ganz. Der Rest des Zyklus ist im allgemeinen trocken.
(1) Hilgers, TW: The Medical and Surgical Practice of NaProTECHNOLOGY; Institute Press, Pope Paul VI Institute, Omaha, Nebraska, 2004
Im FertilityCare-Kurs wird jede Frau und jedes Paar individuell von einer qualifizierten Beraterin unterrichtet.
Der Kurs dauert ein Jahr und umfasst eine Einführungspräsentation, gefolgt von acht Einzelstunden. Hierbei wird sicherstellt, dass jede Frau Vertrauen in ihre Beobachtungen gewinnt und jedes Paar lernt, diese Beobachtungen zu interpretieren, um Fruchtbarkeit oder Unfruchtbarkeit zu bestimmen.
Die Kurse beginnen auf Anfrage bei der Beraterin. www.fertilitycare.de/team
FertilityCare-Kurs - garantiert persönliche Beratung
Der FertilityCare-Kurs wird individuell von einer qualifizierten Beraterin durchgeführt.
Ihre Hauptaufgabe ist es, jeder Frau und jedem Paar eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu ermöglichen. Somit ist das Paar in der Lage, die Methode abhängig von seinem Wunsch, eine Schwangerschaft zu verhindern oder zu fördern, anzuwenden. Dabei wird stets auf den Erhalt oder die Verbesserung der gynäkologischen Gesundheit jeder Frau geachtet.
Die Rolle der Beraterin besteht auch darin, das Paar in seinem Lernprozess zu unterstützen, seine Fragen zu beantworten und dem Paar die Möglichkeit zu geben, alle Themen rund um die Beziehung und die gemeinsame Fruchtbarkeit zu besprechen.
FertilityCare-Beraterinnen arbeiten mit Paaren und Frauen, die mit den unterschiedlichsten Situationen konfrontiert sind: Unfruchtbarkeit oder wiederholte Fehlgeburten, gynäkologische Beschwerden, unregelmäßige Zyklen, nach der Pille, während des Stillens, während der Wechseljahre usw.
Sie wissen, dass Fruchtbarkeit ein Geschenk, aber auch oft eine Herausforderung ist. Sie stehen Ihnen zur Seite, damit Sie Ihre Fruchtbarkeit optimal erleben können.
FertilityCare ermöglicht es jedem Paar, seine fruchtbaren und unfruchtbaren Tage genau zu bestimmen.
So kann das Paar in jedem Zyklus wählen, ob es eine Schwangerschaft vermeiden oder anstreben möchte. Sie entscheiden, ob Sie an fruchtbaren Tagen Geschlechtsverkehr haben möchten oder nicht.
Da die fruchtbaren Tage sehr genau bestimmt werden können, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei Geschlechtsverkehr nur an unfruchtbaren Tagen sehr gering (ähnlich der Wirksamkeit der hormonellen Verhütung), Demgegenüber hat ein Paar, das an einem fruchtbaren Tag Geschlechtsverkehr hat, eine hohe Chance, schwanger zu werden.
Wirksamkeit bei der Schwangerschaftsverhütung (1)
- Zuverlässigkeit der Methode: 99,5 %
- Zuverlässigkeit in der Praxis: 96,8%
Die Methodenzuverlässigkeit ist definiert als die Effizienz der Methode unter „Laborbedingungen“.
Die Verlässlichkeit in der Praxis berücksichtigt die Bedingungen des täglichen Lebens ("Vergessen", "Fehler", ...)
Wirksamkeit beim Anstreben einer Schwangerschaft (2)
Bei 76 % der normal fruchtbaren Paare erfolgt die Empfängnis im ersten Zyklus, in dem sie die fruchtbare Zeit genutzt haben.
Nach drei Zyklen werden 90 % schwanger und nach 6 Zyklen 98 %.
Das FertilityCare System ist daher heute eine der effektivsten Methoden der Familienplanung, sei es zur Vermeidung oder zum Anstreben einer Schwangerschaft.
(1) Hilgers, TW, Stanford, JB: The Use-Effectiveness to Avoid Pregnancy of the Creighton Model NaProEducation Technology: A Meta-Analysis of Prospective Trials; Journal of Reproductive Medicine 43: 495-502, June 1998
(2) Hilgers, TW, Daly, KD, Prebil, et al: Cumulative Pregnancy Rates in Patients with Apparently Normal Fertility and Fertility Focused Intercourse; Journal of Reproductive Medicine, 37:864-866, 1992
Das FertilityCare-System kann erfolgreich genutzt werden
- von jedem Paar, das seine Fruchtbarkeit auf natürliche Weise regulieren möchte, ohne chemische oder mechanische Verhütungsmittel
- von jeder Frau, die ihre Fruchtbarkeit besser kennenlernen oder gynäkologische Gesundheitsprobleme überwachen möchte (polyzystische Ovarien, Ovarialzysten usw.)
- in allen Situationen der fruchtbaren Lebensphase:
- mit regelmäßigen oder unregelmäßigen Zyklen
- nach der Geburt
- beim Stillen
- in der Prämenopause
- nach hormoneller Verhütung
- bei Anovulation
Dank rund 45 jähriger Erfahrung und der individuellen Betreuung ist FertilityCare an jede Situation flexibel anpassbar und somit für jedes Paar / jede Frau anwendbar.
Das Paar hat die “Hauptrolle” im Umgang mit der Methode. Es liegt in der Verantwortung der Frau, genaue Beobachtungen zu machen. Dabei ist die Beteiligung und Unterstützung des Mannes für die gemeinsame Anwendung und den Erfolg der Methode entscheidend.
Darüber hinaus ist das FertilityCare-System hilfreich für Paare, die mit gynäkologischen Problemen, Unfruchtbarkeit oder Fehlgeburten konfrontiert werden.
Tatsächlich können die während der Beobachtungen identifizierten biologischen Marker sehr nützlich sein, um mögliche Anomalien zu identifizieren. In diesen Fällen kann sich das Paar dann einer medizinischen Behandlung unterziehen, die sich am Zyklusverlauf der Frau orientiert.
Ein Kurs umfasst 8 Einzelstunden bei einer diplomierten Beraterin. Kursstunden können online oder im Büro der Beraterin stattfinden. Wenn Sie einen Kurs beginnen möchten oder Fragen dazu haben, kontaktieren Sie direkt die gewünschte Beraterin www.fertilitycare.de/team